> 660 NM
Erlanger Stadtwerke
4 Mai 2017 - Oktober 2017



















InfraRot
Im Dezember 2014 habe ich mir meine erste Infrarotkamera angeschafft. Nach der HDR- Fotografie, die leider von vielen Leuten missverstanden wurde, suchte ich nach etwas Neuem, was jetzt nicht jeder macht. Sternenfotografi e war mir etwas zu langwierig und zu aufwendig. Mit den Digitalkameras und dem Umbau wurde Infrarotfotografie ohne Stativ möglich.
Die ersten Fotos waren noch etwas ernüchternd. Zudem gab es dann Probleme mit dem Kameratyp beim Umbau. Der Hersteller hatte im Sensor Streifen für die schnellere Fokusierung untergebracht, die leider im Infrarotbereich sichtbar waren, so dass man es erst nach dem Umbau merkte.
Von daher war ich gezwungen Filter zu verwenden, die noch Teile des sichtbares Lichtes auf den Sensor ließen. Damit war der Fokus nicht auf Schwarz-Weiß, sondern auf Farbinfrarot gelegt.
Die Faszination der neuen Sichtweise, dass die Objekte, die besonders viel Infrarot abstrahlen nicht unbedingt die Objekte sind, die in echt besonders herausstechen, macht die Sache spannend.
Da man nun nicht mehr eine Entscheidungshilfe durch die normale Sehgewohnheit hat, kann man nie sicher sein, ob das Foto den gewünschten Effekt hat. Man merkt erst beim "Entwickeln", ob ein Foto gut ist, oder nicht. Die besten Fotos, die seit 2015 dabei herauskamen, habe ich für die Ausstellung ausgesucht.
Definition [Wikipedia]
Als Infrarotstrahlung (IR-Strahlung) bezeichnet man in der Physik elektromagnetische Wellen im Spektralbereich zwischen sichtbarem Licht und der längerwelligen Terahertzstrahlung. Als Infrarot wird der Spektralbereich zwischen 1 mm und 780 nm bezeichnet.
Analoge Kamera
Früher war der Film für die Aufnahme der richtigen Wellenlänge zuständig. Das war seinerzeit eine kostenintensive und aufwändige Sache, da der Film im Gegensatz zum normalen Film gekühlt werden musste und nur begrenzt haltbar war.
Digitale Kamera
Heutzutage sind die verbauten Sensoren in der Lage deutlich mehr als nur sichtbares Licht einzufangen. Diese Fähigkeit wird allerdings durch einen Sperrfi lter vor dem Sensor unterbunden, um Bilder zu erzeugen, so wie wir sie sehen. Wenn alles Licht auf den Sensoren verarbeitet werden würde, hätte man sogenannte Falschfarben, da UV sowie IR Strahlung die zuständigen Sensoren deutlich mehr anregen würden, so dass die blauen/roten Farben sich verändern würden.
Um normal fotografieren zu können, muss der Sperrfilter vor dem Sensor entfernt werden. Danach kann die gewünschte Frequenz auf den Sensoren über einen Filter am Objektivgesteuert werden.

FarbInfraRot
> 660 nm
Wie schon beschrieben beginnt das Spektrum des IR-Bereichs bei bei 780 nm. Rotfi lter, die das Licht schon mit geringerer Wellenlänge durchlassen (z.B. ab 660 nm) ermöglichen ein farbiges Foto , das sich mit etwas Bildbearbeitung der normalen Sehgewohnheit anpassen lässt (blauer Himmel).
Weißabgleich + Kanaltausch
Damit man ein vorzeigbares Bild aus der Kamera bekommt, muss man den Weißabgleich manuell einstellen und zwar am besten auf etwas, was Infrarot abstrahlt. Das sind Bäume, Gräser, alles was Chlorophyll besitzt. Damit verschiebt man den Wert, der ein neutrales Grau im Bild defi niert. Bei automatischem Weißabgleich, der von einem normalen Lichtspektrum ausgeht, würde nur ein rot gefärbtes Bild herauskommen.
Das Bild muss sich jedoch am Rechner noch einem Kanaltausch unterziehen, bei dem alles Rot mit Blau getauscht wird, und schon hat man einen normalen blauen Himmel.



KameraUmbau
Es gibt einige Anbieter, die einem die Kameras umbauen. Leider bin ich gleich beim ersten Umbau auf Probleme gestoß en. Ich habe extra eine Nikon gewählt, weil bei Optic Maccario die Gewährleistung erhalten bleibt, da dieser eng mit Nikon zusammen arbeitet. So habe ich mir eine Nikon 1 J3 gekauft, weils die zu dem Zeitpunkt gerade günstig gab. [Nebeninfo: Finger weg von dem System, wenn ihr normal fotografieren wollt, meine bisherige Kompakten - auch von Nikon - hatten deutlich bessere Funktionen, z.B. Belichtungsreihen für HDR]
Nun Kamera bekommen, mit 2 Filter 660 nm und reines Infrarot 830nm. Gleich getestet und erster Schock: es waren 7 horitontale Streifen auf allen Bildern mit dem 830ger Filter. Der Weißabgleich, bzw. der Kontrast war bei den Streifen auf ca. 1 Pixel anders. Zuück, bei Makario wurde sogar der Sensor bei Nikon umgetauscht. Wieder zurück der selbe Effekt. Mit dem 660ger Filer war da so gut wie nichts zu sehen. -> RESÜME: Nach Klärung mit Nioon ist es wohl so, dass auf den Senoren etwas eingebaut wurde, damit der Autofocus schneller ist. Das waren wohl die Streifen, also kann man das Modell für reines Imnfrarot nicht nutzen. Blöd wenn man vorher nicht weiß, bei welchen Modellen das noch in Zukunft genutzt wird.
- Optic Makario [ Herstellergarantie bei Nikon ]
- IRreCams [ Vorteil Preis ]
- DSLT Atro TEC [ noch nicht ausprobiert ]
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